Ätschbätsch

Der ein oder andere hat’s vielleicht gemerkt. Mein Artikel „Heureka“ war nicht 100% Ernst gemeint. Für alle anderen kommt hier die Auflösung: Blogs sind – wie soll ich’s ausdrücken – ein alter Hut. Asbach, sagten wir damals in den 80ern zu Dingen, die aber sowas von ausgelutscht waren. Tausende, wahrscheinlich sogar Millionen von Onlinetagebüchern gammeln lagern in den Weiten des Webs. Manche sind über ein „Hello World“ kaum hinausgekommen, andere sind äußerst vital und darüber hinaus auch brilliant geschrieben. Aber allen Blogs bzw. Bloggern haftet vor allem in den sog. „Qualitätsmedien“ aber ein eher suboptimales Image an. Das schwankt je nach aktuell verkaufter Auflage zwischen Pennälerlyriker und Raubmordkopierer. Außerdem sind Blogs doch sowas von 2007. Heute nutzt man doch Social Media.
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This Corrosion, The Sisters of Mercy, 1987

Samstagnachmittag. Novembergrau. Formel Eins. Steffi Tücking moderiert sich mehr oder weniger gelangweilt durch all die fönfrisierten Rickastleys und Sabrinas, ich liege auf dem Bett und grüble, wieso Manuela nicht mit mir gehen will, während ich durch das flimmrige Gefasel hindurchsehe.


Dann plötzlich Choräle, schwarze Klamotten, dunkle Sonnenbrillen und eine Stimme die mich aus allem Selbstmitleid riss. Wasistdas-wieheisstdas-wersingtdas? schießt es duch meinen Teenagerschädel. Hey now, hey now now, sing this corrosion to me. Endlosschleife. Die Worte verfolgten mich die ganze Nacht. Weder Titel noch Interpret konnte ich mir merken. Nur diese Worte. Zum Verrücktwerden.

Endlich Sonntag, 18.00 Uhr. SWF3 Hitline. Vielleicht spielen sie’s ja. Warten. Mit dem Finger auf der Record-Taste. Tatsächlich. Neueinstieg auf Platz wasweissich. The Sisters of Mercy also. Hastig Aufnahme drücken. Danach den ganzen Abend das selbe Lied. I bled all I can, I won’t bleed no more. Jede Zeile im Langzeitgedächnis eingebrannt. You kissed and tolled. Das war nicht Klickibuntistockaitkenwaterman. Das war nicht Sonnenstudiodieter im pastellfarbenen Jogginganzug. Das war dunkel, böse und mächtig. In den Winkeln meiner Seele rumorte es. Und es hörte nie wieder auf.

Schwarze Klamotten. Spitze Schuhe. Lange Mäntel. Das alles kam und ging. Aber Andrew Eldrich wird immer da sein. YOU gave me the ring.

Typo3 Backend auf deutsch umstellen

Nach einer erfolgreichen Installation begrüßt ein jungfräuliches Typo3-Backend den glücklichen Administrator – auf englisch. Wenn sich nun das Backend auf die deutsche Sprache umstellen lassen würde… das wäre schon das Sahnehäubchen auf dem „i“.
Die Älternen werden sich erinnern: diese etwas eigentümliche Sprache wurde zwischen Flensburg und Furtwangen gesprochen, bevor das böse Denglisch alles platt gemacht hat…
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Typo3 und Imagemagick

Eine der Stärken von Typo3 ist sein Umgang mit Grafiken und Bildern. Um seine volle Leistungsfähigkeit aber auch ausspielen zu können, ist T3 auf ein kleines Helferlein namens ImageMagick angewiesen. Ohne macht Typo3 nur halb so viel Spass.

Bei vielen Shared-Hosting-Paketen ist dieses mächtige Tool aber standardmäßig nicht installiert. Doch es lässt sich recht einfach auch ohne Admin oder Root-Rechte auf praktisch jedem Webspace installieren:
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Facebook und die AGBs

Wenn ich in letzter Zeit durch meine Facebook-Timeline scrolle so fallen massenhaft Postings auf die alle ungefähr so aussehen:

FB spielt mal wieder mit seinen AGB’s …… Wenn Euch eure Daten lieb sind sollte ihr das auch Posten ……es reicht wenn ihr es gepostet habt dann ist es bei FB registriert weil euer Verlauf bei FB gespeichert wird !!
Aufgrund der neuen AGB´s in Facebook widerspreche ich hiermit der kommerziellen Nutzung meiner persönlichen Daten (Texte, Fotos, persönliche Bilder, persönliche Daten) gemäß BDSG.
Das Copyright meiner Profilbilder sowie allen anderen Bilder, liegt ausschließlich bei mir bzw. bei dem Fotografen mit dem ich einen Nutzungsvertrag geschlossen habe. Die kommerzielle Nutzung bedarf meiner schriftlichen Zustimmung(…)

Und so weiter und so fort.

Ganz abgesehen davon, dass man „AGB“ ohne Apostroph-„s“ schreibt ist das natürlich Quatsch. Denn zum einen hat Facebook seine allgemeinen Geschäftsbedingungen in letzter Zeit gar nicht geändert (die letzte Änderung ist über ein Jahr her und betrifft dieses Thema gar nicht). Zum anderen ändert der Inhalt eines Postings rein gar nichts und hat im rechtlichen Sinn überhaupt keine Relevanz. Auf Facebook gilt, wie auf jeder anderen Seite übrigens auch, was in den jeweiligen AGB steht. Persönliche Änderungen oder Ergänzungen sind deshalb völlig sinn- und wirkungslos. Es käme ja auch niemand auf die Idee, die Umtauschfrist von Amazon.com durch eine Anmerkung bei der Bestellung von 10 Tagen auf -sagen wir mal- ein halbes Jahr zu ändern.

Es bleibt dabei: wer Bedenken hat, dass seine Daten missbräuchlich verwendet werden, sollte sich genau überlegen, ob er diese im Internet überhaupt publiziert. Außerdem ist es eine gute Idee, die Einstellungen zur Privatsphäre bei Facebook regelmäßig zu kontrollieren und die Sichtbarkeit der geposteten Inhalte auf einen engen Personenkreis zu beschränken

Weitere Informationen zum Thema:

HOAX: Der kommerziellen Nutzung der persönlichen Daten gemäß BDSG widersprechen?! (Ist natürlich quatsch…)

http://www.hoax-slayer.com/bogus-facebook-privacy-notice.shtml

http://mashable.com/2012/06/05/facebook-privacy-notice-fake/